Gedanken zum Schwimmen

Natürlich bin ich befangen, aber ich möchte hier eine Lanze fürs Brustschwimmen brechen. Seien wir doch ehrlich: wer eh weiß, dass er eher hinten mitmischt, kann auch Brustschwimmen, wenn er das besser kann. Und Brustschwimmen ist von der Technik her sehr anspruchsvoll: ein guter Bruststil ist etwas verdammt komplexes und jeder gute Brustschwimmer verdient eigentlich Respekt, dass er diese komplexe Bewegung im Einklang mit dem Wasser und Druckverhältnissen hinbekommt. Klar wer auch schlecht Brust schwimmt, kann auch – wohl besser – schlecht Freistil wählen. Eure Entscheidung!

Aber trotz der Liebe zum Brustschwimmen möchte ich natürlich wachsen und auch den Freistil erobern. Ich hab sogar mal einen sehr empfehlenswerten Kurs gemacht, um meine Kraul-Fähigkeiten zu verbessern. Hier eine kleine persönliche Stilkunde fürs Freistil (bzw. Kraul):

  • Die Beine sind von der technisch Seite eher einfach: sie werden auf und abgeschlagen. Beim Triathlon wird selbst das eher verhalten gemacht: der Beinschlag hat mehr die Aufgabe den Körper horizontal im Wasser zu halten. Profis machen natürlich auch aus dem Beinschlag eine WIssenschaft … ich halte mich als Rookie mal zurück.
  • Die Arme machen den entscheidenden Teil: sie tragen den wesentlichen Teil zum Vortrieb bei. Im Grunde weiß ja jeder wie der Armschlag ungefähr geht, ich versuche hier auch gar nicht im Detail zu erklären, wie er geht. Es gibt dazu entsprechende Videos, die man sich ansehen sollte. Einziger Tipp: ihr müsst selber ein Gefühl für die Effizienz des Zugs bekommen: es gibt so viele Kleinigkeiten, die zum individuell perfekten Zug führen. Ganz wichtig ist die Handstellung: früher dachte ich man ackert wie ein Mühlenrad durchs Wasser. Aber die Bewegung unter Wasser des Arms und der Hand ist doch wesentlich komplexer: die Hand zieht relativ lang die Brust entlang und versucht soviel Wasser wie möglich nach hinten zu drücken, was den entsprechenden Rückstoß gibt. Einziger wirklicher Tipp: experimentiert mit dem Armzug und versucht ihn so lange zu variieren bis ihr über Zeitmessung ein gewisses Optimum seht. Selbst die Profis feilen ständig daran rum …
  • Kopfbewegung: letztendlich ist sie nur notwendig damit man nicht erstickt, ansonsten würde man ihn möglichst strömungsgünstig im Wasser zu halten. Aber da man atmen muss, wird er Kopf in einem gewissen Rhythmus aus dem Wasser gedreht. Es muss jeder für sich selbst herausfinden, ob bei jedem Zug oder bei x-fachen Vielfachen geatmet wird.

    Das Wichtiste – leider mal lwieder – Üben, Üben, Üben … ein leichter Weg existiert nicht.